Ausstellungsarchitektur für die Etel Adnan-Ausstellung im Lenbachhaus München sowie die Herstellung der Möbel aus vorhandenem Material (Upcycling) - 25. Okt 2022 bis 26. Feb 2023
Das Münchner Lenbachhaus widmete 2022 Etel Adnan eine große Retrospektive (Oktober 2022 bis Februar 2023). 180 Exponate der im Vorjahr verstorbenen libanesisch-US-amerikanischen Künstlerin und Schriftstellerin wurden gezeigt: Malerei, Tapesterie und Teppiche, Schriftstücke, Fotos, sowie zahlreiche persönliche Gegenstände. Die große Anzahl und Vielfalt dieser Objekte stellte das Museum vor eine schwierige Aufgabe. Das Studio Nitsche konzipierte ein Ausstellungsdesign, das sowohl Adnans Arbeiten als auch den Besonderheiten des Lenbachhaus Kunstbaus – ein sehr langer, unterirdischer Raum – gerecht wurde.
Idee war, die Besuchenden in einer großen Schleifenbewegung an den nicht chronologisch angeordneten Objekten im Raum vorbei zu führen. Die Ausstellungsarchitektur nahm sich bewusst zurück, um Adnans farbenfrohes und komplexes Werk nur umso stärker wirken zu lassen. Die Vitrinen für die Arbeiten wurden in die Wand eingebaut, einzelne freistehende Inseln boten die Möglichkeit, sich über liegende Objekte zu beugen und diese so aus nächster Nähe zu betrachten. Das Ausstellungsdesign war in blaugrau gehalten, ein dezenter Ton, der perfekt mit Adnans warmer Farbwelt harmonierte. Eine Wand, auf der Arbeiten zum Thema Krieg ausgestellt wurden, war rot.
Teil des Konzepts war, dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine besondere Rolle zuzumessen. Das zeigte sich zum einen an der Universalität des Ausstellungsdesigns: Das Lenbachhaus verwendete es auch für die nachfolgende Ausstellung über die Künstlerin Charlotte Salomon (März bis September 2023). Auch die Produktion von Möbeln für die Adnan-Ausstellung war denkbar nachhaltig. Aus den alten Ausstellungen verfügte das Lenbachhaus über große Holzbestände. In einem Workshop mit zwei Studenten und fünf Lehrlingen wurden daraus – gemäß dem Prinzip Upcycling – Hocker, Bänke und Tische gebaut. Der Auftraggeber war davon so angetan, dass sie daraus nun dauerhaftes Mobiliar wurde.
Idee war, die Besuchenden in einer großen Schleifenbewegung an den nicht chronologisch angeordneten Objekten im Raum vorbei zu führen. Die Ausstellungsarchitektur nahm sich bewusst zurück, um Adnans farbenfrohes und komplexes Werk nur umso stärker wirken zu lassen. Die Vitrinen für die Arbeiten wurden in die Wand eingebaut, einzelne freistehende Inseln boten die Möglichkeit, sich über liegende Objekte zu beugen und diese so aus nächster Nähe zu betrachten. Das Ausstellungsdesign war in blaugrau gehalten, ein dezenter Ton, der perfekt mit Adnans warmer Farbwelt harmonierte. Eine Wand, auf der Arbeiten zum Thema Krieg ausgestellt wurden, war rot.
Teil des Konzepts war, dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine besondere Rolle zuzumessen. Das zeigte sich zum einen an der Universalität des Ausstellungsdesigns: Das Lenbachhaus verwendete es auch für die nachfolgende Ausstellung über die Künstlerin Charlotte Salomon (März bis September 2023). Auch die Produktion von Möbeln für die Adnan-Ausstellung war denkbar nachhaltig. Aus den alten Ausstellungen verfügte das Lenbachhaus über große Holzbestände. In einem Workshop mit zwei Studenten und fünf Lehrlingen wurden daraus – gemäß dem Prinzip Upcycling – Hocker, Bänke und Tische gebaut. Der Auftraggeber war davon so angetan, dass sie daraus nun dauerhaftes Mobiliar wurde.
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TypAusstellungsarchitektur und Möbelproduktion
Jahr2022
Leistungsphasen1-4, künstlerische Oberbauleitung
Größe1500 m²
StandortMünchen
TeamNico Goebel, Bekim Llalloshi, Philipp Nitsche, Daphne Schorn, Sophie von Waldenfels
FotosLukas Schramm, Lenbachhaus (Objekt)