„The Monumentality of the Everyday“, Gestaltung und Produktion des kosovarischen Pavillon auf der 59. Internationale Kunstausstellung, La Biennale di Venezia
Jakup Ferris Kunst will genau betrachtet werden. Kleine, freundliche Wesen – mal Mensch, mal Tier, mal Mischwesen – bevölkern die oft phantastisch-surrealen Szenarien seiner Gemälde, Teppiche und Tapisseriearbeiten. Ferri repräsentierte die Republik Kosovo bei der Biennale in Venedig 2022 – und Studio Nitsche war für die Architektur und deren Umsetzung verantwortlich. Da in Ferris Arbeiten U-Boote und eine besondere Rolle spielen, kam in Kooperation mit dem Künstler schnell die Idee auf, die Ausstellung in einer einem nachempfundenen Schiffsrumpf stattfinden zu lassen.

Hierzu wurden aus gebogenen Holzplatten gefertigte Formen angefertigt, wie man sie auch von Halfpipes in Skateparks kennt. Studio Nitsche – nun schon mit den erschwerten Bedingungen eines Aufbaus bei der Biennale bestens vertraut – koordinierte die Anlieferung und Konstruktion der Bauteile. Diese hatten ein Gewicht von 12 Tonnen. Mit Handkarren wurden sie in den ersten Stock transportiert und dort aufgebaut. Das Ergebnis aber war alle Mühe wert: die Besucher*innen begriffen intuitiv, dass die geschwungenen, mit Teppich verkleideten Formen auch betreten werden dürfen und zum gemütlichen Verweilen gedacht sind. Schnell entwickelte sich eine sehr eigene Atmosphäre – irgendwo zwischen Lounge und Basar. So entstand ein Ort, an dem nicht nur Ferris Arbeiten präsentiert wurden. Vielmehr konnte man in seiner Kunst ruhen, Menschen treffen und sich austauschen. 
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TypAusstellungsarchitektur und Produktion

Jahr2022

Leistungsphasen1-8, Produktion

Größe250 m²

Standort59. Internationale Kunstausstellung, La Biennale di Venezia

TeamJohannes Boscher, Philipp Nitsche, Daphne Schorn

FotosLeonit Ibrahimi (Objekt), Philipp Nitsche (Prozess)
Objekt
Prozess